War Jesus Caesar? – Nachwort

Prof. Dr. Erika Simon

Promotion 1952 in Heidelberg mit der archäologisch-religionshistorischen Dissertation «Opfernde Götter». Habilitation in Mainz, Dozentin in Heidelberg bis 1963, ab 1964 Lehrstuhl für Klassische Archäologie in Würzburg. Nach der Emeritierung 1994 Professorin an verschiedenen ausländischen Universitäten. (Aberdeen, Wien, Burban / South Africa, Florida State University / Tallahassee, USA).

Nachwort

Prof. Dr. Erika Simon

Gepromoveerd in 1952 in Heidelberg op het archeologisch- kerkhistorische proefschrift «Opfernde Götter» (Offerende Goden). Nadat zij in Mainz het recht had verworven om aan universiteiten les te geven, doceerde zij tot 1963 in Heidelberg. Vanaf 1964 bekleedde zij de leerstoel voor Klassieke Archeologie in Würzburg. Emeritaat in 1994. Daarna was zij professor aan verschillende buitenlandse universiteiten. (Aberdeen, Wenen, Burban / Zuid-Afrika, Florida State University / Tallahassee, USA).

Nawoord

Nachwort zu War Jesus Caesar?

Das Gebiet, auf dem sich vor zwei Jahrtausenden die neue christliche Religion verbreitete, läßt sich als Imperium Romanum bestimmen. Der Vorgang war von Erfolg begleitet, denn nach drei Jahrhunderten machte der spätrömische Kaiser Konstantin der Große das Christentum zum offiziellen Staatskult. Die enge Verflechtung dieser Religion mit dem römischen Weltreich wurde von seiten der historischen Forschung schon immer unterstrichen. Das vorliegende Buch knüpft an diese Tatsache an, geht aber weiter und deckt neue, bisher nie so gesehene Zusammenhänge auf.

Der Verfasser zieht Parallelen zwischen dem Religionsgründer Jesus und Iulius Caesar, dem Römer, der allen folgenden Kaisern den Namen gab. Obwohl der 44 v. Chr. ermordete Caesar ein Jahrhundert älter als Jesus war, stellt Carotta erstaunliche Übereinstimmungen zwischen den Berichten fest, die in der Antike über den einen und den anderen umliefen. Dabei spielt die Verwandlung von Namen im Volksmund – so konnte etwa Gallia zu Galilaea werden – eine wichtige Rolle. Strenge Etymologen mögen hier den Kopf schütteln, aber ihre Einwände gehen ins Leere: Die Schichten, in denen sich das Christentum verbreitete, hatten natürlich nicht das im letzten Jahrhundert entstandene Fach Sprachwissenschaft studiert. Dem Verfasser kam bei seinen Deutungen der Umstand zu Hilfe, daß er selbst in einer Gegend mit mehreren Sprachen aufgewachsen ist.

Im Gegensatz zu Jesus war Caesar ein Heerführer, doch unter römischen Soldaten erfolgte zu einem großen Prozentsatz die frühe Verbreitung der christlichen Religion. Man denke an die vielen heiligen Legionäre der orthodoxen wie der katholischen Kirche: Theodoros, Mauritius, Valentinus und so fort. Eine andere Frage ist, ob sich mit den hier aufgewiesenen Ahnlichkeiten zwischen Caesar und Jesus die Historizität des letzteren bestreiten läßt – was Carotta eigentlich nicht tut, denn er meint, Jesus habe existiert, nur eben woanders und in einer anderen Hülle gekleidet als man üblich denkt. Das Problem berührt sich mit der «Abschaffung» angeblich unhistorischer Heiliger wie etwa des Ritters Georg durch die katholische Kirche. Als ob eine durch lange Zeiten hin praktizierte Heiligenverehrung nicht auch zur Geschichte gehörte! Ferner, um bei der römischen Kirche zu bleiben: Obwohl sich die Konstantinische Schenkung als Fälschung herausgestellt hat, ist der auf ihr beruhende Kirchenstaat durch viele Jahrhunderte hin geschichtliche Wirklichkeit gewesen.

Religion ist etwas zutiefst Historisches wie auch Menschliches. Fundamentalismus kann da nur schaden. Das Buch von Francesco Carotta möge dazu beitragen, daß wir uns für Fragen, die das frühe Christentum betreffen, offenhalten.

    Erika Simon

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NOTA BENE: Erika Simon gegenüber bin ich zu tiefster Dankbarkeit verpflichtet, nicht nur weil sie die Güte und den Mut gehabt hat, das Nachwort zu schreiben. Noch mehr habe ich dafür zu danken, daß sie jene Zeilen über den Kopf Torlonia geschrieben hat, die dessen Wahrnehmung als Caesars Pietà provozierten und damit die Initialzündung zu dieser Arbeit gaben. Sie stellte nämlich die Hypothese auf, dieses gütige, von Leid zerfurchte und doch so willensstarke Antlitz, das in der Caesar-Ikonographie völlig isoliert dasteht, gehöre zu der Statue, die Marcus Antonius nach Caesars Ermordung an den Rostra errichtete. Nach einem Brief Ciceros (Ep. ad fam. 12.3) trug sie die Inschrift parenti optime merito. Sie sollte im Betrachter Mitleids- und Rachegefühle zugleich erwecken (Arch. Anz. 1952, p. 138 sqq.; Gymnasium, 64. Jg., 1957, H. 4, p. 295–9). Hätte sie jene Zeilen nicht geschrieben, so wäre vermutlich diese Arbeit nie entstanden.

    (Der Kopf Torlonia ist auf dem Hintergrund dieser Seite sowie auf der Homepage zu sehen, ohne und mit dem Eichenkranz des Retters des Vaterlandes, der Caesars Statue auf den Rostra schmückte, bzw. ohne und mit dem auf den Kopf der Statuen des Divus Julius von Octavian angebrachten Abbild des sidus Iulium, des bei den Feierlichkeiten zur Ehre des ermordeten Caesars erschienenen Komets.
    Zur Diskussion der divergierenden Positionen von Paul Zanker und Erika Simon über den Kopf Torlonia cf. «War Jesus Caesar?» Anm.8, S.78f.)

Erika Simons Nachwort wird von manchem Gegner unserer Aufdeckung gerne falsch gelesen, als ob sie sich distanzieren würde. Sie glauben, der Satz – «Eine andere Frage ist, ob sich mit den hier aufgewiesenen Ähnlichkeiten zwischen Caesar und Jesus die Historizität des letzteren bestreiten läßt» – richte sich gegen unsere These. Dies ist ein grober Irrtum, denn erstens wird hier keinesfalls die Historizität Jesu bestritten – im Gegenteil wird hier eigentlich behauptet, Jesus habe historisch existiert und hieße Caius Iulius Caesar –, und zweitens zeigt Erika Simon im übernächsten Satz am Beispiel der Abschaffung des Heiligen Georgs durch die heutige Katholische Kirche – das war, was sie als Wissenschaftlerin und gläubige Katholikin zugleich empörte, und nicht unsere Arbeit, die sie gerade darum begrüßte –, welche Historizität sie meint: «Als ob eine durch lange Zeiten hin praktizierte Heiligenverehrung nicht auch zur Geschichte gehörte!». Ihre Befürchtung ging dahin, daß die Kirche irgendwann wie den Heiligen Georg auch Jesus Christus abschafft, nur weil die sogenannte wissenschaftliche Theologie mit ihren kläglichen und gescheiterten Methoden dessen Existenz in Frage stellt (wie wir wissen, nur weil sie Jesus beharrlich am falschen Ort sucht). Schließlich bedeutet ihr Schlußsatz – «Das Buch von Francesco Carotta möge dazu beitragen, daß wir uns für Fragen, die das frühe Christentum betreffen, offenhalten» – nicht, wie manche verstehen möchten, daß die Wahrheit überall stehe, außer im besagten Buch, sondern, daß auch sie darin einen Ausgangspunkt für eine endlich anders gelegte Forschung sieht. Dies wird umso deutlicher, wenn man ihren Schlüsselsatz nicht vergißt: «Die Schichten, in denen sich das Christentum verbreitete, hatten natürlich nicht das im letzten Jahrhundert entstandene Fach Sprachwissenschaft studiert». Das ist eben, was bis jetzt so gerne aus den Augen verloren wurde – und wird.

    F.C.



Nawoord bij War Jesus Caesar?

Het gebied waarin tweeduizend jaar geleden de nieuwe christelijke religie zich verspreidde kan als Imperium Romanum worden aangeduid. De verbreiding had succes, want na drie eeuwen verklaarde de laatRomeinse keizer Constantijn de Grote het Christendom tot officiële staatscultus. De geschiedkundigen hebben in hun onderzoek de nauwe samenhang tussen deze religie en het Romeinse wereldrijk altijd al benadrukt. Het onderhavige boek sluit daarbij aan, maar gaat nog verder en legt nieuwe verbanden die tot dusver onbekend waren.

De auteur trekt parallellen tussen Jezus als stichter van de christelijke religie en de Romeinse staatman Iulius Caesar, naar wie alle na hem komende keizers werden genoemd. Hoewel de in 44 v. Chr. vermoorde Caesar een eeuw ouder was dan Jezus, stelt Carotta verbazingwekkende overeenkomsten vast in de berichtgeving, die in de Oudheid, zowel over de een als over de ander, in omloop werd gebracht. Daarbij speelt de algehele verandering van namen in de volksmond een belangrijke rol – zo werd bijvoorbeeld Gallië tot Galilea. Strenge etymologen zullen hier wel hun twijfels over hebben, maar hun bezwaren snijden geen hout: de bevolkingslagen waarin het Christendom zich verbreidde, waren natuurlijk nog niet op de hoogte van het vak taalwetenschap, dat pas in de laatste honderd jaar is ontstaan. Voor het interpreteren van de door de schrijver gevonden overeenkomsten was een gunstige omstandigheid, dat hij zelf opgroeide in een omgeving waar verschillende talen werden gesproken.
In tegenstelling tot Jezus was Caesar een legeraanvoerder. Evenwel verspreidde de christelijke godsdienst zich in een vroeg stadium met succes onder een groot percentage van de Romeinse soldaten. Denk aan de vele heilige legionairs, zowel onder de orthodoxe als onder de katholieke christenen: Theodoros, Mauritius, Valentinus enzovoort. Een andere vraag is, of met de hier aan het licht gebrachte overeenkomsten tussen Caesar en Jezus, de historiciteit van deze laatste kan worden bestreden, wat Carotta overigens zelf niet doet, want hij is van mening dat Jezus echt heeft bestaan, zij het op een andere plaats en in andere kledij dan men gewoonlijk denkt. Het probleem heeft te maken met de "afschaffing" door de katholieke kerk van vermeende heiligen, zoals bijvoorbeeld Sint Joris. Alsof een door de eeuwen heen vereerde heilige niet tot de geschiedenis zou behoren. Voorts, om bij de rooms-katholieke kerk te blijven: hoewel gebleken is dat de Constantijnse schenking, de Donatio Constantini, een vervalsing betreft, is de daarop terug te voeren kerkstaat vele eeuwen lang historische werkelijkheid geweest.

Religie raakt de mensen ten diepste en derhalve ook hun geschiedenis. Fundamentalisme is hier alleen maar schadelijk. Moge het boek van Francesco Carotta ertoe bijdragen dat wij open blijven staan voor vraagstukken, die met het vroege Christendom te maken hebben.

    Erika Simon

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NOTA BENE: Erika Simon ben ik zeer veel dank verschuldigd, niet alleen omdat zij de goedheid en de moed heeft gehad om het nawoord te schrijven. Nog meer dank ben ik haar verschuldigd voor het feit dat zij díe regels heeft geschreven over de kop in het museum Torlonia – namelijk dat de kop kan worden uitgelegd als de Piëta van Caesar –die aanleiding voor mij werden om dit boek te schrijven. Zij stelde namelijk de hypothese op dat dit goedige door smart getekende en toch zo wilskrachtige gelaat, dat in de Caesar-iconografie volkomen geïsoleerd staat, het gezicht van dat standbeeld is geweest dat Marcus Antonius na de moord op Caesar liet plaatsen bij de Rostra, het spreekgestoelte op het Forum. Volgens een brief van Cicero (Ep. ad fam. 12.3) had men hierin het opschrift parenti optime merito gebeiteld. Het moest bij de kijker tegelijkertijd medelijden en wraakgevoelens oproepen (Arch. Anz. 1952, p. 138 sqq.; Gymnasium, 64. Jg., 1957, H. 4, p. 295-9). Had zij die regels niet geschreven, dan zou dit werk vermoedelijk nooit zijn ontstaan.

    (De Torlonia-kop sierde dus een standbeeld van Caesar op het Forum. Deze kop is hier te zien als achtergrond van deze bladzijde en op de Homepage. Op deze laatste zowel met als zonder het eikenloof van de Redder des Vaderlands, naar analogie van Octavianus, die op sommige van de door hem opgerichte standbeelden van Divus Iulius een voorstelling van de komeet Iulius, de sidus Iulium, had laten aanbrengen. Deze komeet verscheen tijdens de herdenkingsfeesten ter ere van de omgebrachte Caesar.
    Over de discussie en de uiteenlopende standpunten van Paul Zanker en Erika Simon, met betrekking tot de Torlonia-kop, zie «War Jesus Caesar?», noot 8, blz. 78 e.v.)

Het nawoord van Erika Simon wordt door sommige tegenstanders van onze onthullingen graag verkeerd gelezen, alsof zij zich zou willen distantiëren. Die tegenstanders geloven dat de zin – «Een andere vraag is of met de hier aan het licht gebrachte overeenkomsten tussen Caesar en Jezus, de historiciteit van deze laatste kan worden bestreden» – zich tegen onze stelling keert. Dit is een grove misvatting, omdat ten eerste wij hier geenszins de historiciteit van Jezus bestrijden – integendeel, hier wordt in feite beweerd, dat Jezus historisch gezien bestaan heeft en Caius Iulius Caesar heette. In de tweede plaats geeft Erika Simon twee zinnen later, aan de hand van het voorbeeld van de afschaffing van Sint Joris door de huidige katholieke kerk, aan, welke historiciteit zij bedoelt: «Alsof een door de eeuwen heen vereerde heilige niet tot de geschiedenis zou behoren!». Ze was dus niet verontwaardigd over ons werk, waarover zij zich integendeel waarderend uitliet, maar vreesde dat de kerk te eniger tijd, evenals Sint Joris, ook Jezus Christus zou afschaffen, alleen omdat de zogenaamde wetenschappelijke theologie met haar onbeduidende en falende methodes zijn bestaan in twijfel trekt (zoals wij nu weten omdat zij Jezus hardnekkig op de verkeerde plek zoekt). Tenslotte betekent haar laatste zin – «Moge het boek van Francesco Carotta ertoe bijdragen dat wij open blijven staan voor vraagstukken, die met het vroege Christendom te maken hebben» – niet, zoals sommigen dat graag zouden willen zien, dat de waarheid overal te vinden is, behalve in het onderhavige boek, maar wel, dat ook zij dit boek als aanknopingspunt wil nemen voor een nieuw en anders gericht onderzoek. Dit wordt nog duidelijker wanneer men zich rekenschap geeft van haar uitlating: «De bevolkingslagen waarin het Christendom zich uitbreidde, waren natuurlijk niet op de hoogte van het vak taalwetenschap». En dat is nou net datgene wat tot nu toe zo graag over het hoofd wordt gezien.

    F.C.


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